Wasserbourg

14.04.2024

Eine Wanderung und was sonst noch so los war an diesem Wochenende, das erfährst du hier.


Freitag, 12. April

Heute soll es sonnig werden, auch auf dem petit ballon. Also entscheide ich spontan, den Tag zu nutzen und nicht am Schreibtisch zu sitzen, obwohl reichlich Arbeit auf mich wartet. Na, die kann ja auch mal warten.

Immerhin sind, weil noch Werktag, vermutlich kaum Leute da oben und ich kann mit Hund Nestor die Wanderung nach Wasserbourg machen. Letztes WE waren wir mit Mopeds zu dritt da. Es waren zwar viele Leute bzw. Autos auf dem Parkplatz, aber das Wandern war ok. Nur die Runde nach Wasserburg lehnte meine bessere Hälfte ab und meinte nach Blick auf die Karte ihres Händis, dass die zu lang werden würde.
Wie recht sie damit hatte, sollte ich heute noch erfahren. Nestor und ich gingen, mit Picknick, kleinem Rucksack & Wasser ausgestattet, heute nun extra besagte Runde. Eins vorweg: es war wunderbar, aber fürchterlich kräftezehrend. Das wussten wir vorher natürlich nicht.

Los geht's: erst lange Zeit reichlich bergab, dass es schon für die Knie arg anstrengend wurde. Auf der gesamten Strecke gab es übrigens keine Sitzgelegenheit, wie eine Bank oder so. Leider typisch für Frankreich. Ein echter Negativpunkt! Wasserburg, ein idyllisches Bergdorf ohne Touri-Charakter und Einkehrmöglichkeit, hatte ebenfalls nirgends eine Bank zum Ausruhen. Nicht mal an der Kirche; also saßen wir uns, Hundi & ich, auf die Kirchenmauer und vesperten gute zwanzig Minuten.

Die Rücktour erwies sich als echte Herausforderung. Knappe sieben Kilometer. Die meiste Zeit steil bergauf. Die Sonne schien und es waren 24° in relativ luftiger Höhe. Hundi hechelte reichlich, Herrchen war klitschnass geschwitzt. Um viertel vor elf mit Gespann losgefahren, genau ein Stunde später auf dem petit ballon. Von zwölf bis viertel nach vier nachmittags von der Wanderung wieder zurück - und völlig fertig. Da gab es dann aber frisches Wasser, Kaffee & Kekse als Stärkung und wir beide genossen dort endlich die Picknickbank am Parkplatz und erfrischenden Wind, die Sonne und die herrliche Atmosphäre. Nachdem ich "durchgetrocknet" war, mehr als eine Stunde später, machten wir uns mit Gespann wieder auf den Rückweg.
Wir begegneten einigen hartgesottenen Rennradlern, dem einen oder anderen Campingmobil und genossen die Rückfahrt auf eine besondere Art. Irgendwie waren wir ausgepowert, der Tag ging langsam zuneige und das Fahren war sagenhaft entspannt, ja entschleunigt. Irgendwie zen.


Samstag, 13. April

Heute sollte es, übrigens wie gestern, angeblich dauerbewölkt sein. Stattdessen haben wir heute dauerhaft Sonnenschein. Manchmal fragt man sich, wie nur so falsche Wettervorhersagen getroffen werden können? Und solche "Experten" wollen uns dann sagen, wie Wetter & Klima in 20 oder 30 Jahren sein wird?!?
Also erstmal die Pflicht erfüllen. Vor zwei Wochen wurde ja eine neue Batterie für meinen MiniCamper fällig. 14 Tage nach Kauf sollte ich nochmal vorbeikommen, um Batterie und Alternator auf einwandfreie Ladung durchmessen zu lassen (Bestandteil der Garantiebedingung). Also kurz hingegurkt, messen, bestätigen und Rechnung stempeln lassen, dass alles i.O. ist.
Nach dem Mittagessen jedenfalls ist das Wetter immer noch zu schön, so dass ich mich entschließe, zum Kaiserstuhl zu fahren, um Luft, Sonne, Wind & Co mit Hundi & Gespann zu genießen und einen ordentlichen Spaziergang durch den Wald bei der Burg Sponeck zu unternehmen.
Gesagt, getan. Da wir dort manchmal gerne durch den Wald toben, wissen wir, was uns erwartet. Weitere zwei Stunden später noch ein kleiner Einkauf für eine Pizza am Abend mit Lambrusco auf dem Rückweg (gefühlt Jahrzehnte her, diese Kombi verzerrt zu haben). Solche Rezeptideen können bei einem Waldspaziergang schon mal freigesetzt werden 🙃.


Sonntag, 14. April

Heute geht es an den Reifenwechsel meines MiniCampers. Ich muss endlich die Winterreifen durch die Sommerreifen ersetzen. Das ist dann schnell am Vormittag erledigt. Gut, hat auch über eine Stunde gedauert. Dafür ist die Aktion wieder ganz schön schweißtreibend. Angeblich sollte es heute bewölkt sein, aber ..... gut, das hatten wir ja schon.
Nach gegrilltem Zanderfilet und Brokoli mit Salzkartoffeln und zuvor frische wohlgekühlte Honigmelone, gibt es im Garten erstmal eine Sonntagslektüre mit meiner Sonntagszeitung. Dabei entschlummere ich bei Vogelgezwitscher in tiefere Gefilde, beruhigt, dass auch Hundi erstmal genug hat und diese sonntägliche Nachmittagsstimmung voll & ganz auf sich wirken lässt. Und er lässt. Er döst und hängt ab wie sein Herrchen.

Später, nach nach Kaffee und Kuchen und einem weiteren Artikel (über "indoor-camping", also Übernachten in Wohnwagen, die in Hallen aufgestellt sind - wie blöd ist das denn?!) muss ich mich erstmal kräftig schütteln. Aber heute Nachmittag mal keine Tour mit Gespann, sondern einfach nur zwischen den Feldern zum Kanal spazieren, den Hund mit Suchaufgaben beglücken und mit Schwimmeinlagen. Das ist es. Einfach zuhause bleiben mit acht Kilometern Spaziergang. So lassen wird den heutigen Sonntag ausklingen. Ein schönes Wochenende!


Munter bleiben
Rumpelholz - Das bessere Tagebuch